Ich
habe definitiv keinen grünen Daumen für Pflanzen. So schön ich Pflanzen in
der Wohnung finde und so sehr ich mich bemühe die adäquate Erde zu
benutzen, sie regelmäßig zu düngen und zu gießen (und nicht zu
übergießen!), sie an einem sonnigen oder schattigen Platz, je nach
Art, hinzustellen, Zug zu vermeiden...Aus irgendeinem Grund sterben
alle Lebewesen der Flora in meiner Gegenwart. So-weit...so-gut.
Als
ich letztens für ein Abendessen einkaufen war und in der
Weinabteilung verweilte fiel mein Blick auf eine Rotweinflasche. Ich
gebe zu, der Inhalt klang vielversprechend und absolut passend zu
meinem Menü, entschieden habe ich mich letzendlich wegen des Designs. (Ja keinem Weinkenner verraten!) Zu meiner
Überraschung war nicht nur der Inhalt exzellent, sondern auch meine
geniale Idee für deren Weiterverwendung. Ich entfernte das Etikett
und beim nächsten Einkauf nahm ich ein Bund Tulpen mit.
Mittlerweile, habe ich mehrere außergewöhnliche Flaschen gesammelt
und ratet mal mit was ich sie jede Woche neu fülle? Richtig!
Die
Vorteile:
- Man muss nicht weit wegfahren um sich Grünes ins Haus zu holen. Jeder Supermarkt hat eine kleine Auswahl an Schnittblumen für 2-3 €, die man immer an der Kasse findet. Erstaunlicherweise halten diese (bei meinem nicht grünen Daumen) bis zu einer Woche! Das macht 10€ im Monat. Ich würde sagen...das ist ein bezahlbarer Betrag.
- Ein Bund enthält ca. 9 Blumen. Der Durchmesser vom Hals einer Weinflasche reicht für 2-3 Blumen. Mann kann also mehrere dieser „Blumenvasen“ befüllen und an unterschiedlichen ausgewählten Orten stellen...im Wohnzimmer, in der Küche, im Eingangsbereich und somit überall Highlights in der Wohnung setzen.
- Jede Woche kann man die Blumenart wechseln, von Tulpen über Rosen bis hin zu Margeriten, und somit eine winzige und nicht unbedeutende Veränderung hervorrufen. .
- Kein Ungeziefer, kein Jäten, kein Düngen. Verwelken die Schnittblumen, kann man diese ohne schlechtes Gewissen in den Müll schmeißen. Und Tschüß!
- Wer weiß...vielleicht kann man jemanden dazu anregen einem Blumen zu schenken?! Das wäre doch was!
Die
Nachteile:
- Im Winter wird es enger mit der Auswahl, wobei mittlerweile Gärtnereien das ganze Jahr über Blumen verfügen, sowie Mangos im Supermarkt für das Weihnachtsdessert zu kaufen sind. Man zahlt allerdings dafür auch den Preis.
- Es ist sicher schwierig eine Verbindung zu diesen grünen Lebewesen herzustellen. Manche Menschen hängen ja sehr an ihren Zimmergenossen. Auch wenn sie eine kurze Lebensdauer haben, erfreuen sie jedoch einem trotzdem, auch wenn sie keinen festen Platz auf der Fensterbank bekommen.
Nebenbei
ist eine kleine Fahrradtour bei steigenden Temperaturen außerhalb
der Innenstadt es Wert Schnittblumen selber zu pflücken. Das bringt
wirklich Glücksgefühl an den Tag und hält einen fit! Mangelt die
Zeit oder lässt sich die Sonne mal wieder nicht blicken, ab in den
Supermarkt und beim nächsten Einkauf daran denken! Ich möchte ja
keinem zum Alkoholkonsum verführen...aber schaut doch das nächste
Mal beim gemütlichen Weintrinken nicht nur auf den Inhalt sondern
auch auf die Hülle...es lohnt sich!
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